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Ein Wochenende mit Hindernissen

Eigentlich wollte ich schon am Freitagmorgen starten und erst am Montag wieder zurückkommen. Da aber strenge Corona Bedingungen vorlagen und einige Crewmitglieder am Freitag sowie am Montag nicht konnten, wurden es wenigstens zwei Segeltage. Corona bedingt durften leider nicht alle an Bord schlafen. Ich bin mit Uli am Freitag an Bord gegangen, Annina, David und Herma folgten. Die anderen kamen so früh am Samstag, dass wir eigentlich gegen 06:00 die Schleuse in Bremerhaven passieren wollten. Doch noch bevor die Maschine gestartet wurde, stellte der Schiffer fest, dass keine Schwimmwesten an Bord waren. Diese wollte eigentlich jemand aus Bremen mitbringen. Daher konnten wir die Schleuse mit den Schwimmwesten erst gegen 07:00 nehmen. Was den Schleusenwärter verdutzte, da wir für 06:00 angemeldet waren. Leider waren daher die Tide und der Wind mit NW 3 bis 4 nicht mehr für uns und wir mussten bis zu den Türmen mit Maschine fahren. Bis Helgoland konnten wir aber unter Groß und Vorsegel endlich schön segeln. Um 15:40 gingen die Leinen in Helgoland zum Festmachen an Land.




Kleiner Geburtstagstrunk ©


Anschließend feierten wir mit Sekt und Kuchen die Geburtstagsparty eines Mitseglers. Am weiteren Nachmittag zerstreute sich die Crew in alle Himmelsrichtungen. Einige gingen geschäftig ihren Helgolandbesorgungen nach und andere erkundeten nach längerer Abwesenheit von der Insel das Unterland. Am Abend trafen sich alle wieder für ein schönes Abendessen mit norddeutschem Fisch und anderem in den Mocca-Stuben. Zum Ausklang gab es einen Cocktail, Corona bedingt leider vor der Standardbar, der „Bunten Kuh“.


Lange Anna im Dunst ©


Um den herrschenden Corona Regeln Folge zu leisten, mussten leider drei Mitsegler ins Hotel ausgesiedelt werden. Am nächsten Morgen gab es in dem Hotel für alle ein herzhaftes Frühstück. So gestärkt wurde dann das Oberland erkundet, das sich verhangen im Nebel zeigte. Zwischen diesem blickte immer wieder eine neugierige Kuh auf und guckte, was diese Zweibeiner denn so in ihrem Revier trieben. Der große Ziegenbock dagegen ließ sich bei seinem zweiten Frühstück nicht stören und graste genüsslich weiter. Es wurde noch schnell eine Runde zur langen Anna gedreht, denn bei einem Blick auf die Uhr sahen wir, dass wir uns auf den Rückweg machen mussten. Schließlich wollte der Schiffer pünktlich Leinen lichten.


David (Gast) konzentriert am Ruder ©


So kamen wir zwar noch überpünktlich am Schiff an, wo ein Teil der Crew schon versammelt war und mit den Seemannsstiefeln zum Aufbruch scharte. Wir traten also gegen 10.30 mit sehr schönem Nordwestwind der Stärke 3 die Heimreise an. Und wie wir so segelten unter Groß und Genua, wurde es immer herrlicher, so dass wir beschlossen, den wunderbaren Wind doch mit dem Gennaker einzufangen. Auch wenn es leider nur ein kurzes Vergnügen bis zu den Türmen war, da der Wind dann nachließ und die Zeit drängte, wurde der Motor gegen 15:00 gestartet. Dennoch fanden alle, dass sich die Mühe gelohnt hatte, so herrlich zu segeln. Einige lernten noch was dazu und schließlich übt ja auch selbst kurzes Ausprobieren. So röhrten wir zurück nach Bremerhaven, wo wir um 18:10 anlegten. Und obwohl es leider nur zwei kurze Tage waren, wurden wir mit schönem Segeln beschert. Leider sollte es für einige bei diesen zwei Segeltagen mit der SK für dieses Jahr bleiben. Hoffen wir also auf mehr Chancen im nächsten Jahr!


Genug vom Segeln haben wir noch lange nicht!

Annina und Frank Benjes

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