Unser Verein wurde am 19. April 1934 bei einer Sitzung in den Ratsstuben zu Bremen von versammelten 14 Männern als Yachtschule gegründet und von dem dort gewählten Vorsitzenden, Hanns Ludwig von Lottner, beim Amtsgericht zur Eintragung mit dem Namen ‚Segelkameradschaft „Das Wappen von Bremen“ e.V. (SKWB)‘ angemeldet. Die Gründung erfolgte nicht „aus dem Blauen“ heraus, sondern die SKWB entstand aus bereits bestehenden Strukturen der regionalen Abteilung Weser des „Kaiserlicher Yacht-Club“ (KYC), mit Kaiser Wilhelm II. als Kommodore, auf Bestreben von Dr. Franz Perlia, dem Leiter der Yachtschule Bremen.
Mit einem geschenkten Gaffelkutter, mit dem Namen „Onkel Hannes“, und der übernommenen ersten „Wappen von Bremen“ (ex „Bille III“), wuchs der Verein in seinen Anfangsjahren kräftig. Im Jahre 1936 wurde die Transatlantik-Regatta von Bermuda nach Cuxhaven, anlässlich der olympischen Spiele in Berlin, mit der „Roland von Bremen“ gewonnen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, folgten dann bereits in den 1950er Jahren wieder Teilnahmen an Atlantik-Rennen.
Im Jahr 1968 wurde auf der Bremer Werft ‚De Dood‘ die „Wappen von Bremen II“ gebaut, die 1973 unversehrt Grönland erreichte sowie 1976 Spitzbergen umsegelte. Seitdem sie im Jahre 1982 durch die „Wappen von Bremen III“ ersetzt wurde, kann sie auf eine nicht minder bewegte Geschichte zurückblicken - unter ihrem neuen Namen „Apollonia“.
In demselben Jahr konnte die Transatlantik-Regatta von Bermuda nach Helgoland mit der „Roland von Bremen IV“ gewonnen werden, die im Jahr 1985 die Koordinaten 81° 22,5‘ Nord und 011° 48,0‘ Ost erreichte.
Mit der „Schlüssel von Bremen“, nahm die SKWB in den Jahren ‘89/‘90 am Whitbread Round the World Race teil und umrundete die Erde. Im Rahmen des Hong Kong Challenge Race ‘96/‘97, wurde mit der neuen „Bank von Bremen“ ein zweites Mal die Welt umsegelt, nun entgegen der Hauptwindrichtung, von Ost nach West.
Die „Wappen von Bremen III“ umsegelte 1999 Südamerika, einschließlich Kap Hoorn, und erreicht 2004 eine Breite von 81° 25,27‘ Nord - mit an Bord: Henning Scherf, Bürgermeister der Hansestadt Bremen. In ihren 33 Jahren unter der Flagge der SKWB, hat die „Wappen von Bremen III“ zudem 16 Mal den Atlantik überquert sowie die Küsten von Island, Grönland und Spitzbergen wie auch die Kanaren, Azoren und Karibik bereist.
Die zweite „Bank von Bremen“ wurde 2006 fertiggestellt und ging in ihrer ersten Saison unmittelbar auf Langfahrt Atlantik-Rund, die auch eine Teilnahme am HSH Nordbank Blue Race umfasste. Bis 2022 startete sie für die SKWB bei angesehenen Regatten und wurde für die Ausbildung im Hochseesegeln eingesetzt. Als jüngste Yacht des Vereins, wurde die vierte „Wappen von Bremen“ Jahre 2016 getauft und trägt seitdem das Bremer Landeswappen, als Expeditionskreuzer für die weltweite Fahrt, zu den entferntesten Zielen über die Meere - in unserer besten Tradition.
DER VORSTAND
Der Vorstand besteht aus fünf Funktionsträgern: Dem Vorsitzenden (Michael Rapp), dem Jugend- und Ausbildungsleiter (Frederick Nabor), dem Schriftführer (n/a), dem Segelmeister (Michael Vahland) sowie dem Rechnungsführer (Michael Krammig) - [ Bild: v. l. n. r. ].
Die Mitglieder des erweiterten Vorstands werden vom Vorstand nach eigenem Ermessen benannt, um diesen zu unterstützen und zu beraten.
DER SCHIFFERRAT & ÄLTESTENRAT
Der Schifferrat besteht aus allen Patentinhabern der SKWB - Schiffern und Wachführern. Er entscheidet in seemännischen Angelegenheiten und berät den Vorstand in seglerischen Fragen, wie beispielsweise bei der Beschaffung oder beim Verkauf von Yachten.
Wesentlicher Gegenstand der Schifferratssitzungen sind die vorherige Genehmigung und abschließende Verklarungen von Reisen sowie die Erteilung von vereinsinternen Patenten. Stimmberechtigt sind hierbei alle aktiven Schiffer.
Auf Vorschlag des Vorstandes, können besonders verdiente Mitglieder der SKWB vom Schifferrat in den Ältestenrat gewählt werden. Aufgabe des Ältestenrates ist es, insbesondere als Schlichtungsorgan innerhalb des Vereins tätig zu sein und zudem den Vorstand laufend zu beraten. Die Mitgliederzahl des Ältestenrates ist nicht beschränkt.
Bild: Otto Knechtel, Vorsitzender des Schifferrates
DER PATENRING
Die Aufgabe des Patenringes besteht in der finanziellen, materiellen und ideellen Förderung der SKWB. Die Mitglieder des Patenringes unterstützen den Verein durch Spenden, die zur Finanzierung des Schiffsparks sowie zur Förderung jugendlicher Segler verwandt werden. Hierzu können Jugendliche über den Ausbildungsleiter oder ihren Schiffer Zuschüsse zu Kosten für Reisen, Ausbildungstouren oder -kurse beantragen, die vom Vorstand geprüft und bewilligt werden. Besonders das Erlangen von kostspieligen Befähigungsnachweisen, welche auf dem Weg zum Schiffer erforderlich sind, wird vom Patenring unterstützt.
Interesse geweckt? Wir freuen uns über Euren Kontakt über die Geschäftsstelle!
UNSERE PARTNERVEREINE
Seit März 2017 besteht eine Kooperation zwischen dem Deutschen Touring Yacht-Club e.V. (DTYC) und der SKWB.
Das Ziel dieser Partnerschaft ist die gemeinsame Förderung der seglerischen Ausbildung in denBereichen Jugend, Hochsee- und Regattasegeln, Seemannschaft oder die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung von Regatten.
Der DTYC, mit seiner über 100-jährigen Geschichte und Erfolgen im Spitzensport, hat ca. 700 Mitglieder, ist Gründungsmitglied der Segelbundesliga, Deutscher Meister der Segelvereine 2015 & 2016 und Gewinner der Sailing Championsleague 2016. Der DTYC stellte Olympiateilnehmer 1964, 1972, 2004, 2012 & 2016 und hat aktuell drei Mannschaften im DTYC Team Tokyo 2020. Der Club verfügt über ein professionelles Management und Trainer für die Jugend, war vielfacher Ausrichter von Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften und ist zudem ein Zentrum für klassische Yachten.
Die SKWB hat im Dezember 2021 einen Partnerschaftsvertrag mit dem Real Club Náutico de Vigo (RCNV) geschlossen.
Das Ziel dieser Kooperation ist die gegenseitige Unterstützung der Vereinstätigkeit, speziell in den Bereichen Jugend, Seemannschaft, Hochsee- und Regattasegeln. Der RCNV betreibt einen zentral in der Innenstadt gelegenen Hafen mit einer sehr guten Infrastruktur, welcher der SKWB als Basis auf Reisen in Richtung Kanaren oder Azoren dienen soll.
Der Traditionsclub wurde 1906 gegründet und ist der wichtigste Wassersport- und Sozialpartner der Stadt Vigo. Mit ca. 9.000 Mitgliedern, davon rund 3.200 Schüler aus Sportschulen, bildet der RCNV heute zum Beispiel auf einer Flotte von 15 Kielbooten der Einheitsklasse J-70 aus. Der Verein organisiert nationale wie auch internationale Sportwettkämpfe auf höchstem Niveau. Sportler des Clubs sind Jahr für Jahr in Nationalmannschaften vertreten und nehmen regelmäßig an Weltmeisterschaften oder internationalen Regatten von höchstem Prestige teil.