Samstag, 30. September
Die Crew der zweiten Etappe übernimmt das Wappen in Brest. Die Kojen werden bezogen und Proviant gebunkert. Am nächsten Tag (Sonntag) werden ein paar Probeschläge bei moderatem Wind (SW 2 Bft) und strahlender Sonne in der Bucht vor Brest gesegelt.
Montag, 02. Oktober
Nachdem der ersehnte Rollenkasten für das Genuafall auch heute nicht ankommen wird, entschließen wir uns mit der improvisierten Lösung (gelaschter Ring unter dem Ansatzpunkt des Vorstages statt Rollenkasten) endlich auszulaufen. Der Rollenkasten soll erst heute von Schweden auf den Weg - nun nach La Coruña - gebracht werden.
Wir kreuzen aus der Bucht hinaus. Je schmaler die Meerenge von Brest wird, desto stärker wird der Wind. Nachdem wir ausreichend Abstand zum Land gewonnen haben, ändern wir den Kurs auf Süd.
Die Biskaya präsentiert sich mit fast drei Metern Seegang und wechselhaften Winden zwischen 5 und 20 Knoten. Dank Hilmar ist die Crew stets gut verpflegt, wobei mit steigendem Seegang die Nachfrage nach Essen deutlich abnimmt. In der Nacht ist das präzise Steuern durch fehlende Orientierungspunkte am Horizont herausfordernd.
Dienstag, 03. Oktober
Der Wind schläft ein, woraufhin wir versuchen den Gennaker zu setzen. Der Versuch schlägt leider fehl - der Wind für die noch stehende Dünung ist einfach zu schwach, die große Blase bleibt trotz geborgenem Großsegel nicht stehen. Der Versuch wird begraben und das Segel wird geborgen. Immerhin geht die Wache dadurch schnell rum.
Mittwochs ändern sich die Bedingungen erneut und es werden einige Meilen bei bis zu 26 Knoten ENE aufgeholt, bis Donnerstagnacht der Wind wiederholt einschläft und wir nach stundenlangem herumdümpeln in der Flaute die letzten 3 Meilen per Motor nach La Coruña zurücklegen.
Nach einem guten Frühstück wird Proviant nachgebunkert und die Stadt erkundet. Abends wird in großer Runde die lokale Gastronomie getestet.
Freitag, 06. Oktober
Bevor wir auslaufen wird noch Frischwasser und Diesel gebunkert. Auf den Diesel würden wir gerne verzichten, doch die Windvorhersage ist recht bescheiden. Trotzdem können wir anfangs gute 5 Knoten über Grund segeln. Die Stimmung an Bord ist gut und durch die ruhigen und sonnigen Wetterbedingungen wird auf dem Deck gelesen, gechillt und gesonnt. Hin und wieder muss der Motor zur Unterstützung verwendet werden.
Samstags ändern wir unseren Kurs auf 125° um nach Vigo einzulaufen. Abends wird die Crew vom Schiffer zu "Paella satt" eingeladen. Die Crewkameraden Hilmar und Helmut sponsoren das Festmahl mit Getränken und Desserts.
Viele Grüße von Anton, Claas, Frank, Harm, Helmut, Hilmar, Kiki, Paul, Stefan und Uwe